Vortagende
Dipl. Phys. Oda Becker (*7.7.1962), wohnhaft in Hannover, arbeitet seit rund 20 Jahren als unabhängige Wissenschaftlerin im Bereich Sicherheit und Risiko von Atomanlagen. Von 2006 bis 2011 hatte sie eine Verwaltungsprofessur an der Hochschule Hannover.
Seit 1999 erstellte Oda Becker zahlreiche Studien zu Atomkraftwerken und Zwischenlagern, unter anderem zur Bewertung der Auswirkungen von möglichen Terrorangriffen und Hochwasserereignissen. Weitere Themen waren u.a.: Situation am AKW Standort Tschernobyl; Ergebnisse des Europäischen Stresstests. Sie arbeitete an vielen Fachstellungnahmen im Rahmen von nuklearrelevanten UVP-Verfahren (z. B. KKW Paks/Ungarn; KKW Hinkley Point C/UK und KKW Mochovce/Slowakei) im Auftrag von Österreich mit. Zu ihren Auftraggebern gehören neben der österreichischen Regierung auch Stadtverwaltungen, Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und Greenpeace.
Sie ist Mitglied der International Nuclear Risk Assessment Group (INRAG).
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Georg Günsberg ist als Analytiker und politischer Konsulent mit Schwerpunkt Herausforderungen im Bereich Energiewirtschaft und Klima tätig. Als Politiloge wurde bei verschiedenen NGOs (z.B. GLOBAL 2000, ÖKOBÜRO) beschäftigt, er arbeitete auch für Amt eines Wiener Bezirks sowie für den österreichischen Nationalrat, vor allem im Bereich Klima und Energiewirtschaft aber auch an der Vorbereitung von allgemeinen Strategien und Programmen.
Im Jahr 2007 gründete er eine eigene Beratungsfirma in Wien. Neben anderen Funktionen ist er jährlich auch ein Sonderberater bei dem Weltsummit Schwarzeneggers Klimainitiative in Österreich. Er ist Autor der Publikationsserie Factcheck Energy Transition, die Jahr für Jahr vom Österreichischen Klima- und Energiefond herausgegeben wird, sowie Autor ganzer Reihe der Studien und Forschungen zum Thema Energieszenarios und Finanzbereich, z.B. über Risiken der Klimaänderung im Rahmen der Investitionsportfolien. Seine aktuelle Forschungsprojekte („RiskFinPorto“) untersuchen die Investitionsrisiken bei dem Übergang zu neuen Energiequellen sowie die Rolle der Deinvestierungsbewegung.
Regelmäßig publiziert er Artikel zum Thema Analysen der jährlichen Berichte von IEA World Energy Outlook, die eine kritische Blick auf Unterschätzung der Trends in Entwicklung der Märkte und der Technologien werfen.
Georg Günsberg ist auch Vortragender und Moderator bei den internationalen Konferenzen und Workshops.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mag. David Reinberger (geboren 1976) arbeitet bei der Wiener Umweltanwaltschaft (Vienna Ombuds Office for Environmental Protection), er ist dort für den Bereich technischer Umweltschutz zuständig und nimmt die Aufgaben der Atomschutzbeauftragten der Stadt Wien wahr. Der theoretische Physiker studierte an der Universität Wien mit Schwerpunkt auf theoretische Kern- und Elementarteilchenphysik.
Zu den Aufgaben als Atomschutzbeauftragter der Stadt Wien zählen neben dem Austausch mit den kompetenten Behörden der Nachbarländer auch die Aufbereitung von Informationen für die Bevölkerung und Entscheidungsträgerinnen, sowie die Vertretung Wiens in grenzüberschreitenden Verfahren und Beiträge zum Katastrophenschutz.
Neben eigenen Beiträgen, wie in "The technological and economical future of nuclear power", Springer, 2019 oder "Nukleare Katastrophen und ihre Folgen" Berliner Wissenschafts-Verlag, 2016 besteht eine enge Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Bereich etwa mit dem Österreichischen Ökologie Institut und dem Institut für Sicherheits- und Risikoforschung der Universität für Bodenkultur.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Martin Sedlák ist momentan als der für Programm zuständige Direktor des Verbandes für die moderne Energiewirtschaft tätig, der die Dachorganisation für die Assoziationen aus der Branche der erneuerbaren Energiequellen, Energiespeicherung, schlaue Netzwerke, Energiedienstleistungen und Kraft-Wärme-Kopplung darstellt. Im Rahmen seiner Position sorgt er für die Koordinierung der inhaltlichen Arbeit des Verbandes, Medienarbeit und für die Einwendungen im Rahmen der Vorbereitung der Gesetze.
Im Jahr 2012 mitbegründete er die Allianz für die Energieautarkie, die eine unabhängige Vereinigung darstellt, die die Entwicklung der tschechischen und europäischen Energiewirtschaft kommentiert. Er wirkt auch als Geschäftsführer des Portals, obnovitelne.cz, das über den technischen Fortschritt im Bereich moderne Energiewirtschaft informiert. Er ist auch Mitglied des Projektteams für Forschungsprojekte, die sich auf die Rolle der Energiewirtschaft in der Kreislaufwirtschaft sowie auf Potentiale der Entwicklung der Selbstversorgung mit der Energie konzentrieren. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit der BIC Brno GmbH mit der Unterstützung der Technologischen Agentur der Tschechsichen Republik umgesetzt.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dr. Benjamin K. Sovacool ist Professor für die Energiepolitik auf dem Lehrstuhl der wissenschaftlichen Politologie (SPRU) der ökonomischen Fakultät der britischen Universität in Sussex. Er wirkt hier auch als Direktor der Sussex-Gruppe für die Energiewirtschaft. Er ist gleichzeitig Professor für Ökonomie und gesellschaftliche Wissenschaften und Direktor des Zentrums für Energietechnologie der Universität in Aarhus in Dänemark.
Professor Sovacool wirkt als Forschungsmitarbeiter und Consulent im Bereich globale Energiepolitik, Energiesicherheit, Energiegerechtigkeit, Milderung der Folgen der Klimaänderung und Anpassung daran. Konkret konzentriert er sich bei seiner Forschung auf erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz, auf Politik der großen Energieinfrastruktur, auf Zusammenstellung der Staatsstrategien für Verstärkung der Energiesicherheit und des Zugangs zum Strom, auf Ethik in der Energiewirtschaft sowie auf Ausbau der Kapazitäten für Anpassung an die Folgen der Klimaänderung. Er ist ein der federführenden Autoren des Sechsten Bewertungsberichtes des Internationalen Panels für Klimaänderung, der im Jahr 2022 erscheint, und Energieberater der Direktion für Forschung und Innovationen der Europäischen Kommission in Brüssel. Er spielte die führende Rolle bei der Erwerbung der Förderungen für die gemeinsame Forschung im gesamten Wert von mehr als 22,2 Mio. Dollar aus den direkt gesteuerten Fonds (im Rahmen der Vorschläge im gesamten Wert mehr als 156 Mio. Dollar), u.a. vom amerikanischen Energieministerium, von der Nationalen Wissenschaftsstiftung der USA, von MacArthur Stiftung, Rockefeller Stiftung, vom dänischen Programm der Entwicklung und der Demonstrierung der Energietechnologien, vom dänischen Rat für die unabhängige Forschung sowie von der Europäischen Kommission. Im Vereinigten Königreich wirkte er als Hauptauftragnehmer der Projekte, die vom Rat für die ökonomische und soziologische Forschung, Rat für die Forschung der natürlichen Umwelt sowie vom Rat für die technisch-physikalische Forschung finanziert wurde.
Er ist Inhaber der Reihe von nationalen und internationalen Würdigungen und Auszeichnungen, u.a. „Preis für hervorragende Ergebisse der Absolventen“ aus seiner alma mater Technischen Universität in Virginia, Preis USERN für Jahr 2019 für sein Werk zum Thema „gesellschaftliche Gerechtigkeiten in der Zeit der Klimaänderung und Energiemangel“, Preis „Dedication to Justice“, der von der Amerikanischen Advokatenkammer erteilt wird, und Preis für „Hervorragende Gastprofessur im Bereich Energiewirtschaft“ vom Zentrum für das Umweltrecht der Juristischen Akademie in Vermont. Dank der erheblichen Ausrichtung der internationalen Berichterstattung auf sein Werk ist er einer der meist zitierten Forschungsmitarbeiter im Bereich Gegensätzlichkeit zwischen Energie- und Klimapolitik.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Reinhard Uhrig ist von Jugend an Antiatom Aktivist. Er arbeitete in Verlagen (politische Literatur der Fakten, Schulbücher) und im Jahr 2010 ist er der Organisation Freunde der Erde Österreich / GLOBAL 2000 beigetreten und zwar auf die Position Mitglied der Antiatom Kampagnen, seit 2012 ist er Direktor der Kampagnen.
Er war in Kampagnen für Stoppen der Förderungen für neue Kernkraftwerke in Europa tätig, die zur Einreichung der Einwendungen Österreichs beim Europäischen Gerichtshof bezüglich der Entscheidung der Europäischen Kommission über staatliche Beihilfe für Kernkraftwerke Hinkley Point C und Paks II geführt haben. In der letzten Zeit führte er die Kampagne für Aufhebung der Inbetriebnahme des Blocks Mochovce 3 im Jahr 2019, während der ernsthafte Probleme festgestellt wurden, und zwar dank der Informationen von einigen Technikern (whistleblowers). Der österreichische Bundeskanzler darauffolgend seine Befürchtungen geäußert hat, wodurch ermöglichte er der internationalen Delegation, direkt an Ort und Stelle eine Untersuchung durchzuführen.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ben Wealer ist von der Ausbildung her der Industrietechniker und derzeit ist er als Forscher im Rahmen der Arbeitsgruppe für die Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) bei der Technischen Universität in Berlin (TU), als Gastforscher im Deutschen Institut für die Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und als politischer Berater tätig. In seiner Forschungstätigkeit widmet er sich der Wirtschaftlichkeit der Kernenergiewirtschaft mit Schwerpunkt Ausserbetriebnahme, Behandlung der radioaktiven Abfälle, Neubau der Kernkraftwerke und Fragen der möglichen Doppelnutzung der Kernenergie. Er ist der Mitbegründer des Forschungsprojektes im Bereich Kernenergiewirtschaft in Deutschland, in Europa sowie jenseits ihrer Grenze, das gemeinsam TU Berlin und DIW Berlin umsetzt. Wealer ist seit 2018 mitwirkender Autor der Berichte über Stand der Kernenergiewirtschaft in der Welt und Mitautor des Berichtes über radioaktive Abfälle in der Welt.
Die Auflistung seiner Veröffentlichungen steht auf https://www.wip.tu-berlin.de/menue/kontakt_mitarbeiterinnen/ben_wealer/ zur Verfügung.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!